Wochenstart
Moritz sitzt auf der Lästerbank und wärmt sich in den ersten Sonnenstrahlen – wir klönen ein wenig….
Mit Max haben wir zehn Schüler. Nach der morgendlichen Begrüßung übernimmt Niklas die Theorie. Paul, Gambino und Max segeln bei heftigen Böen mit den Anfängern. Am Nachmittag – ich gehe zum Steg – kommen mir einige nasse Personen entgegen. Familie Müller, die Crew von Max, hat in einer Böe der Krängung folgend das Boot verlassen – eine grandiose Ostseetaufe. Erinnerungen an Menhirkenterungen und –bergungen spülen an die Oberfläche. Mit Paul – unserem Fischer, der lange Jahre am Steg lag, schleppte ich einen U-Boot-Menhir ins Flache. Gegen die Welle pützten wir vier Stunden, bis der Auftrieb gewann. Rainer winkte fröhlich dem Rettungsmotorboot entgegen – er hatte noch die Vorleine in der Hand. Claus erlebte es östlich vom Dalben, da schaute nur noch der Mast aus dem Wasser. Die Crew war bereits abgeborgen. Mit einer Hilfsmann(frau) schaft, bewaffnet mit Pütz und Ösfässern, konnten wir das Boot ins Flache ziehen und entwässern. Lucia war dabei. Flo kenterte den Menhir vor der Mole. Mir selbst passierte es zweimal. Eine Fastkenterung mit den Bambergern, verzweifeltes Festhalten an der Großschot. Ich sehe, auf die Luvkante hechtend, schon das Schwert, dann richtete sich das Boot wieder auf, die Cockpit ein Swimming-Pool. Dann: Frauensegeln, drei Damen bei mir an Bord, Ansage 8 Bft. Wir segeln nur unter Groß im alten Fahrwasser. Da kam eine Wirbelbö mit einer Richtungsänderung um 180°. Das Großsegel schlug auf unsere Seite, der Menhir rollte über Grund – extremes Flachwasser – in eine um 90° gedrehte Lage. Ich stand bis zu den Knien im Wasser, konnte am Mast angreifend das Boot leicht wieder aufrichten. Extremsituationen: es gibt sie! Bisher sind alle gut ausgegangen. Moritz spielt mit seiner Drohne, will aber zum Kiten nach Fehmarn, Die Entdeckung der Lansamkeit bei mangelnder Kommunikation zieht den Start in die Länge. Linda hat ihren Tag auf der Steff-Steff verbracht – nur unter Fock kämpfen sie auf der Ostsee. Später segelt sie mit einigen Lästerbankbewohnern im warmen Abendlicht auf dem Menhir!
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