Lothar und Dennis arbeiten an meiner durchfeuchteten Hauswand. Nach ersten Begutachtungen ist Feuchtigkeit in einigen Balken eingedrungen, weil Balkon und Treppe einen Ablauf verhindert haben. In diesem Klima haben sich bestimmte Wespen wohlgefühlt, die dann größere Gänge gebaut haben. Diese Grabwespen sind aber nicht die Ursache sondern eher die Folge. Feuchtigkeit und damit verbunden Pilzbefall sind wohl die Wegbereiter. Welch ein Glück habe ich, diese Heinzelmännchen an meiner Seite zu wissen. Mit Stichsäge, Brechstange oder großem Kuhfuß gehen sie der Sache zu Leibe. Zugang zu meinem Büro ist nur noch über den mittelalterlichen Geheimgang möglich, den Klaus Störtebeker angelegt hat. Insgesamt ist der Umfang des Schadens etwas kleiner als gedacht.
Parallel läuft die große Geburtstagsfeier für Niklas und Jan. Mit mehr als 25 Personen sind sie Heute gen Fehmarn getörnt. Gelbfieber, der neuerdings unseren Steg wieder ziert, segelt als „Backup“ mit. Nach glücklicher Rückkehr steht ein „Bürgeressen“ an. Der eigentliche Ehrentag war am Donnerstag, an dem ich zusammen mit Gambino die Ausbildung übernommen hatte. An Bord bei mir ein ehemaliger Unfallchirurg, ein Vertriebsorganisator für E-Scooter und ein Social-Media-Vertreter vom Fernsehen. Bei Gambino ein Ehepaar, das den Grundschein ablegen möchte – Claudia und Jens-Uwe. Niklas und Jan werden reichlich bedacht. Von mir bekommen sie einen Gutschein für ein Foil_Erlebenis mit den Gebrüdern Sach sowie ein Buch mit dem Titel: „Komm zum Punkt“, welches ich in dreifacher Ausfertigung auch mir schenke. Am Freitag kommt Jan Hegerfeld und nimmt die Prüfung ab, Jan und Niklas organisieren die Grundscheinprüfungen. Am frühen Abend dann ein Anruf: ich habe einen Deal mit einem Besitzer des Grundstückes zur Abfahrt in den Sundweg liegt. Dort muss ich den Zaun freihalten, dafür darf ich meine Werbung dort abbringen. Es geht um die Brombeeren, die über den Zaun wachsen. Nun sind es aber auch die Grasbüschel, die unter der Umfriedung hervorlugen. Mehr als zwei Stunden bin ich mit der Elektrosichel, Rechen und Klappaufnehmer beschäftigt, alles zu reinigen. Die Fußgänger bedanken sich, wenn ich während ihrer Passage die Arbeit einstelle. Wieder zurück warten Lothar und Dennis, meine Heinzelmännchen, mit Steak und Beilagen auf. Ich steuere meinen zweiten Versuch Rosmarinkartoffeln hinzu. Am Samstag übernehme ich mit Ole die Ausbildung für 5-6 Leute. Mirjam, die ihren Binnenschein machen will, mit ihrem Stefan auf Grundscheinspuren. Bei mir an Bord, vier Leute in den 30igern, zwei Beamte, ein Radiologe und ein Unfallchirurg. Zwei von ihnen waren vor 15 Jahren mit einer Schulklasse bei uns. Sie lassen sich fordern, machen Spaß….Abends verlasse ich über den Geheimgang mein Büro, geselle mich zu den Leuten. Steffi und Gert, Bernd und Julian, Mareike und Stefan, Thomas H. mit Sohn sind da gewesen, neben den unzähligen Freunden von Jan und Niklas – ein guter Abend, der den idealen Segeltag mit warmem Ostwind in eine würdige Umarmung nimmt.
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