Eine wunderschöne Nacht vor Anker!
- segelschule4
- 8. Sept.
- 2 Min. Lesezeit












Mit Hinblick auf Freitag beginne ich, alle Möwesegel nur zu rollen…Stanzerl verholt sich an den Strand. Zuvor hat sie eingekauft und gekocht, wir wollen die Nacht vor Anker verbringen. Am Nachmittag kommt Sonja, die eine Einführung in die Navigation möchte. Die Segelschule ist verlassen bis auf Ana und Fabian, die auf dem Gelände zelten und segeln wollen. Dann taucht noch Bruno auf, dessen Yacht in der Werft liegt. Bei seinem langen Aufenthalt in den schwedischen Schären hat er wohl einen Stein geküsst. Mittlerweile habe ich drei Segelschapps geordnet, während Sonja Anleitung für einzelne Navigationsbaustein bekommt und dann selbstständig Übungen durchführt, während ich rolle. Dann drängt Stanzerl auf Aufbruch – Bruno hat aber noch Redebedürfnis – gegen 17 Uhr legen wir ab, motoren uns auf eine Postion nördlich des Warders und werfen Anker. Stanzerl versucht die Position über Handy zu kontrollieren. Wir liegen außerhalb des Naturschutzgebietes. An der Spitze der Landzunge liegen eine Unzahl von Fischernetzen, die wir alle umfahren mussten. Was wollen sie da fangen? Nach mehreren Warnungen der Ankerwache, Kontrollen an den Fischerfahnen sind wir uns ziemlich sicher, der Anker hält. Wir fluchen noch eine Zeit lang über die Wellen, der vorbeifahrenden Schiffe. Zwei kleine Einschläge in die Stimmungsatmosphäre: ich habe das Geld vergessen, wollen wir doch am nächsten Morgen zum Frühstück nach Orth segeln; Stanzerl will ihre Linsen aufwärmen, hat noch schnell Spiritus aus meiner Wohnung mitgenommen – leider hat sie den Spiritusglasreiniger erwischt ☹) . Ein fulminanter Sonnenuntergang entschädigt uns, leichter Nordwind weicht einer Flaute, untermalt von schöner Musik und einem Schluck Wein wiegen wir in der sanften Dünung. Ein freudiges Lächeln breitet sich auf unseren Gesichtern aus, Auf der einen Seite das letzte Rot der Sonne, auf der anderen Seite der strahlende Vollmond, der leider auch die Sternenpracht verhindert. Wir kämpfen uns in die Schlafsäcke. In der Wellenwiege der See schlafe ich schnell ein, müssen aber des nachts an Deck – die Blase! Es ist immer noch windstill und es ertönt klassische Musik. Morgens mag ich kauf aufstehen, so gemütlich ist es in der Koje, doch wir haben kein Geld, kein Kaffee und Babette braucht noch ihr Zeugnis. So motoren wir zum Steg, nehmen Vergessenes auf und segeln nach Orth. An der Landzunge sehen wir eine Kegelrobbe, die gerade ins Wasser gleitet. Schon nach einer Stunde finden wir einen guten Liegeplatz auf der Ostseite des Hafens im vorderen Bereich. Im Café gönnen wir uns ein tolles Frühstück: während ich meinen strammen Max genieße, hat Stanzerl das Orhter Gedeck vor sich: von Kiwi über Quark, Frühstückei bis zur Ahoi-Brause ist alles dabei. So gestärkt heißt es Leinen lost Richtungs Segelschule. Eigentlich wollen wir nach Osten ausholen, um dann den Spi zu setzen. Doch der Wind dreht immer wieder und variiert in der Stärke. So sind wir am Wind unter strahlend blauem Himmel – entspanntes Segeln - bald wieder am Steg. Wir blicken beide auf ein schönes Erlebnis zurück – bald wieder!
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